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Das weibliche Prinzip

Meg Wolitzer
Das weibliche Prinzip

Rezension von Barbara Kumpitsch

Das weibliche Prinzip

Sensible Themen sind bei Meg Wolitzer gut aufgehoben. Perfekt inszeniert und spannend aufgebaut bearbeitet die amerikanische Bestsellerautorin einen Feminismus, der alle zufrieden macht, egal ob den männlichen oder den weiblichen Leser. Faith steht im Zentrum dieses Romans, denn sie ist seit Beginn der Demonstrationen und Diskussionen dabei. Doch vieles hat sich seitdem verändert und Greer erlebt intensive vier Jahre in ihrem Job und in ihrer Beziehung, Ihre Freundschaft zu Zee verändert sich aufgrund ihrer Anstellung bei Faith. Ausschlaggebend fand ich die Aussage von Codys Mutter, die in ihrem Sohn einen beispielhaften Feministen sieht. Und Meg wolitzer arbeitet Codys Figur besonders gut heraus. Er bleibt seinen Prinzipien treu, und diese Prinzipien sind durchaus auch weiblich. Je mehr man sich in diesen Roman vertieft, umso aufschlussreicher wird der Feminismus für den Leser.

Das weibliche Prinzip

Meg Wolitzer
Das weibliche Prinzip

Rezension von /rezension/kd/fc9f9b75a398f7fd92b8152b5f1ad679?site=513530c9c887f8b24335a7c1d2db7a88

Ein tolles Buch

In diesem Buch begleiten wir das Leben von Greer und lernen sie zuerst als junge, eher schüchterne Collegestudentin kennen. Als sie auf einer Party jedoch gegen ihren Willen von einem Mitstudenten angegriffen wird und auch noch die engagierte Zee kennenlernt, beginnt Greer sich mit der Gleichbehandlung und Frauenrechten auseinander zu setzen und lernt bei einem Vortrag Faith Frank, eine bekannte Feministin und Unterstützerin der Frauenbewegung, kennen. Greer verfällt der sympathischen Faith sofort und als sich deren Wegen nach Greers Collegeabschluss wieder kreuzen, schließt sich Greer Faiths Arbeit mit Frauen an...

Dieses Buch wird aus verschiedensten Blickwinkeln erzählt, sodass Greer selbst, deren langjähriger Freund Cory, Zee und auch Faith zu Wort kommen und ihre eigene Geschichte erzählen können. Dieser Aspekt ist sehr gut gewählt, da der Leser dadurch alle Charaktere kennenlernen kann und die verschiedenen Sichtweisen dargelegt bekommt. An sich ist der Roman in Kapitel geteilt, die anfangs etwas länger sich und zu Ende hin an Fahrt aufnehen und sich verkürzen.

Die Story selbst ist sehr ausgereift und perfekt konstruiert. So lösen sich zum Beispiel alle Erzählstränge auf und man bleibt als Leser ohne offene Fragen zurück. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, authentisch und stammen aus dem wahren Leben. Die Sprache der Autorin ist niveauvoll, aber nicht schwer zu lesen.

Für mich handelt es sich hierbei um ein ganz tolles Buch, dass mich - trotz des heiklen, aber wichtigem Themas des Feminismus und der Selbstreflektion - völlig in seinen Bann gezogen hat. Daher vergebe ich 5 von 5 Sternen!

Das weibliche Prinzip

Meg Wolitzer
Das weibliche Prinzip

Rezension von TanyBee

Feminismus und Fraundschaft

Greer Kadetsky ist eine ehrgeizige junge Frau, ganz im Gegensatz zu ihren Eltern, die einfach in den Tag hinein leben. Auf dem College schließt sie Freundschaft mit Zee, die schon auf der Highschool als Aktivistin tätig war. Zee nimmt sie mit zu einem Vortrag von Faith Frank, einer bekannten Feministin. Diese Begegnung wird Geers Leben verändern, denn auch sie wird sich ab diesem Zeitpunkt dem Feminismus verschreiben.
Der Leser begleitet nicht nur Greer, wie sie wichtige Weichen in ihrem Leben stellt, sondern auch ihren Freund Cory und ihre Freundin Zee. Auch von Faith erfährt man viel in Rückblenden. Und es wird deutlich: Selbst wenn man sich dem Feminismus mit Haut und Haaren verschrieben hat, ist man doch immer noch ein Mensch und nicht frei von Fehlern. Interessant sind auch die ganzen moralischen Fragen, die im Buch aufgeworfen werden. Zum Beispiel in Bezug darauf, wie Feminismus überhaupt finanziert werden kann. Ist Feminismus, der von einer großen Investment-Firma finanziert wird, guter Feminismus?
Besonders beeindruckt hat mich die Figur von Faith Frank, obwohl sie mir gar nicht so sehr sympathisch ist. Was ich gut an ihr finde ist die Art, wie sie anderen Frauen und jungen Mädchen den Glauben an sich selbst gibt und diese unterstützt. Da braucht es oft weniger als man glaubt, ein paar Worte können ein ganzes Leben verändern.
Insgesamt ein gutes Buch, das sich sehr angenehm liest. (Bis auf eine Stelle. Da hat die Autorin leider mein Herz gebrochen. Ich weiß nicht, ob ich ihr das verzeihen kann.) Aber irgendwie hat mir etwas gefehlt zum „sehr gut“. Vielleicht liegt es daran, dass „Die Interessanten“ eines meiner absoluten Lieblingsbücher der letzten Jahre ist und ich es im Kopf natürlich verglichen habe mit „Das weibliche Prinzip“. Und manchmal waren mir da zu viele Parallelen, Greer und ihre Beziehung zu Cory haben mich an Jules und Dennis erinnert. Die Figuren und ihre Beziehungen zueinander sind aber bei weitem nicht so faszinierend wie in „Die Interessanten“.
Fazit: Ich habe das „Das weibliche Prinzip“ sehr gerne gelesen und empfehle es weiter, aber im Vergleich zu „Die Interessanten“ ist es doch schwächer, deswegen geben ich 4 Sterne.