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Die Bewertungen unserer Kunden

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

Rezension von PFIFF

Barcelona-Roman 4. Teil


In dem letzten Band der Barcelona-Tetralogie setzt Zafón fort, was er in den vergangenen Romanen angefangen hat. Er beschreibt, wie Alicia Gris versucht herauszufinden, was im Spanischen Bürgerkrieg und dem folgenden Zeiten Weltkrieg vor sich gegangen ist, welche Machenschaften machtgierige und korrupte Politiker verbrochen hatten, welche Verbrechen an den spanischen Bürgern sie begangen hatten. Sie will Gerechtigkeit und Rache.
Die fast 900 Seiten sind so spannend und mitreissend, dass man fast traurig ist, wenn man am Ende angekommen ist.

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

Rezension von /rezension/kd/427b7f889dcda03754f7ae98839a5bcb?site=e531a34e44c60f04f3d9ddb46e3772f5

Perfekter Abschluss einer wunderbaren Buchreihe

Mit dem neuen Buch ?Labyrinth der Lichter? schließt sich der Zyklus rund um den Friedhof der vergessenen Bücher.

In diesem Band ? welches man auch unabhängig von den davor erschienenen Bänden lesen und verstehen kann ? steht Alicia Gris, ein ?gefallener Engel? im Mittelpunkt der Erzählung.

Sie kehrt im Auftrag ihres Chefs nach Barcelona zurück um das Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufzuklären. In seinem Besitz befand sich bei seinem Verschwinden ein Buch aus der Reihe ?Das Labyrinth der Lichter? und so verbindet sich Alicias eigenen Vergangenheit mit dem aktuellen Fall und führt sie erneut zur Buchhandlung Sempere & Söhne.

Am Anfang des Buches lernt man ganz unterschiedliche Charaktere kennen und es gibt viele Handlungsstränge, die am Ende meisterlich zusammengeführt werden. Die Liebe zur Sprache und zu Barcelona kann man richtiggehend spüren beim Lesen dieses Meisterwerks.

Es ist allerdings ein Buch für das man sich Zeit und Muße nehmen sollte um es richtig genießen zu können. Zum einen ist es mit über 900 Seiten sehr umfangreich, zum anderen ist die Geschichte sehr komplex und die anspruchsvolle Sprache erfordert die Aufmerksamkeit des Lesers. Wenn man sich aber darauf einlässt, so entfaltet sich die Magie der sprachlichen Finessen und man kann in der Welt rund um den Friedhof der vergessenen Bücher eintauchen.

Sehr schön fand ich auch die Schwarz-weiß Fotografien zu Beginn eines neuen Abschnittes, die die Stimmung perfekt transportiert haben.

Für mich ist das Buch der perfekte Abschluss, es liest sich flüssig und ist teilweise so spannend wie ein Thriller. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

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Must-Read für Liebhaber anspruchsvoller Sprache!

Das Labyrinth der Lichter ist der vierte Teil der Reihe zum Friedhof der Vergessenen Bücher. Direkt zu Beginn des Buches wird der Leser darauf hingewiesen, dass die Romane in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Diese Info beruhigte mich, denn dies war mein erster Roman der Reihe. Nun nach dem Lesen kann ich den Band aber nur eingeschränkt als Einstiegsband in die Reihe empfehlen. Vor allem zum Ende hin merkte ich, dass mir Informationen fehlten, mit denen das Leseerlebnis runder gewesen wäre.

Die Geschichte selbst ist großer Handwerkskunst. Der gehobene Sprach- und Erzählstil ist wirklich ein Genuss. Es wurde eine komplexe Welt erschaffen, in der alles irgendwie ineinander greift. Leichte Kost ist das nicht. Vom Leser wird Konzentration gefordert, um den verschiedenen Strängen folgen zu können und sich immer wieder auf verschiedenste Emotionen einzulassen, die hier geweckt werden. Manchmal brutal wie ein Thriller, immer wieder herrlich witzige Dialoge, einiges an Politik und mehrere seelische Abgründe, in die man tief hinab blicken kann. Auch schreckt der Autor nicht davor zurück, liebgewonnene Charaktere sterben zu lassen.

Die Geschichte zog mich schnell in ihren Bann, auch wenn ich wie gesagt völlig ohne Vorkenntnisse eingestiegen bin. Es ist kein Buch, das man ?mal eben schnell? lesen kann. Schon aufgrund der über 900 Seiten ist das kaum möglich. :o) Die Seiten lesen sich flott weg. Viel flotter, als ich bei der hohen Seitenanzahl erwartet hätte. Gleichzeitig hatte ich aber das Gefühl, dass ich angemessen viel Ruhe und Muße für dieses Buch brauche, weil es der Geschichte sonst nicht gerecht werden würde.

Dieses Buch ist ein Must-Read für Liebhaber anspruchsvoller Sprache und komplexer Geschichten. Das Lesen der anderen Bände werde ich auf jeden Fall nachholen!

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

Rezension von Alais

Eine große Schatztruhe für Bücherfreunde

Mit seinem vierten Roman aus dem Romanzyklus rund um den Friedhof der Vergessenen Bücher schenkt Zafón seinen Lesern eine wahre Schatztruhe prallgefüllt mit einer spannenden Erzählung, humorvollen Dialogen, düster-poetischen Beschreibungen, geheimnisumwobenen Orten und faszinierenden Charakteren.
Ein wenig fühlte ich mich aufgrund der Hauptfigur Alicia, die mir wie eine weibliche Ausgabe von James Bond vorkam, anfangs an eine Spionagegeschichte erinnert, dann eher an eine Kriminalerzählung, eine Bücher-, Stadt- und Familiengeschichte. Das Buch blickt tief in die leider sehr realen Abgründe der spanischen Geschichte unter Francos Faschisten, weist immer wieder märchenhafte und fantastische Züge auf, bleibt dabei aber in der Realität verwurzelt und wird zum Schluss sogar ein wenig literarisch-philosophisch.
Bei Zafón wird der Leser gefordert; dieser Roman, der sich in keine Schublade stecken lässt, enthält einige sehr grausame, für mich kaum erträgliche Szenen und beginnt mit verschiedenen Erzählsträngen und Zeitsprüngen, die mich verwirrten und zugleich schnell in ihren Bann zogen. Im weiteren Verlauf fügt sich jedoch alles ineinander und Zafón hat dieses Buch offensichtlich bewusst so gestaltet, dass auch das vorherige Lesen oder Wiederlesen der ersten drei Bände nicht notwendig ist. Allerdings erweckt der Roman große Lust, diese gleich danach zu lesen, um noch ein wenig in dieser wie verzaubert wirkenden Welt zu verharren. "Eine Geschichte hat weder Anfang noch Ende, nur Eingangstüren" (S. 874) ist wohl einer der Schlüsselsätze für diesen Romanzyklus.
Besonders gefiel mir der Umgang des Autors mit seinen Figuren, die er sehr lebendig schildert und die mich immer auf die eine oder andere Art faszinierten. Und wenn sie dem Leser einmal nebensächlich erscheinen, können sie urplötzlich aus ihrer scheinbaren Nebenrolle ausbrechen und eine zentrale Rolle einnehmen. Als würde uns der Autor daran erinnern wollen, dass jeder Mensch ein Geheimnis, jeder Mensch wichtig ist. Leider bedeutet das auch, dass man sich als Leser auch einmal von einer Figur verabschieden muss, in die man sich verliebt hat und über die man gerne noch mehr gelesen hätte ...
Der große Lesegenuss, den mir "Das Labyrinth der Lichter" bereitet hat, ist aber auch der eleganten Übersetzung von Peter Schwaar zu verdanken, die durch große Sprachgewandtheit beeindruckt.
Ferner sollte zum Schluss die besonders sorgfältige Gestaltung dieses Buches nicht unerwähnt bleiben: Neben einem praktischen Lesebändchen begleiten historische Fotografien die Handlung und fügen sich ganz selbstverständlich in die Erzählung ein.
Ein wunderbares und rundum gelungenes Werk, dessen Lektüre zwar etwas Zeit und Muße erfordert, aber es lohnt sich!

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

Rezension von Lagoona

Die dunkle Seite Barcelonas


Carlos Ruiz Zafón war mir natürlich schon vor dem Lesen des Labyrinths der Lichter ein Begriff,
gelesen hatte ich aber bislang noch kein einziges seiner Bücher.
"Das Labyrinth der Lichter" sollte nun mein erstes Zafón-Buch werden.
Mit seinen 944 gebundenen Seiten war das schon eine ziemliche Herausforderung.

Worum geht es?

"Das Labyrinth der Lichter" spielt in Barcelona. Wir befinden uns zunächst im Jahr 1938.
Eine junge Frau namens Alicia soll quasi "undercover und top secret" das Verschwinden
des Ministers von Barcelona aufklären. Das dieser Fall nicht nur ihr Leben verändern wird,
ahnt sie anfangs noch nicht. Nach und nach tun sich immer mehr Verwicklungen auf und
den Überblick darüber zu behalten fällt nicht wirklich leicht. Als Alicia beim Besuch einer Buchhandlung,
in der sie als Kind oft war, auch noch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird,
wird die gesamte Situation noch viel verzwickter.

Mehr kann ich leider nicht verraten, damit der Lesespaß für alle Interessierten nicht verloren geht.

Mein Fazit:

Eine sehr umfangreiche Geschichte mit vielen Personen und vielen Nebenhandlungen, die doch wichtig für die gesamte Geschichte sind. Der Schreibstil ist nicht wirklich leicht zu lesen. Für mich ein sehr komplexes Werk, das auch eine gewisse Zeit braucht um gelesen zu werden. Die Hauptperson Alicia war mir sehr sympathisch,
jedoch habe ich schon ein ganzes Weilchen gebraucht um in das Buch richtig hineinzukommen.
Für mich war " Das Labyrinth der Lichter" eine ziemlich große Herausforderung und ich bin froh bis zum Ende durchgehalten zu haben. Es heisst, dass man dieses Buch unabhängig von den anderen Büchern "Der Schatten des Windes", "Das Spiel der Engel" und "Der Gefangene des Himmels" lesen kann. Andererseits heisst aber auch,
dass das "Labyrinth der Lichter" sei das Finale dieser Bücher. Ich glaube schon, dass es vielleicht ein wenig
leichter gewesen wäre, wenn ich die anderen drei Bücher gekannt hätte. Teilweise soll es sich auch um
die gleichen Personen handeln, die mir dann ja schon bekannt gewesen wären und somit eventuell den Einstieg erleichtert hätten. Ich muss leider auch sagen, dass ich teils etwas erschrocken war über die Dinge, die ich im "Labyrinth der Lichter" gelesen habe. Die meisten Charaktäre haben schreckliche Dinge erleben müssen, so dass meine Stimmung beim Lesen doch oft etwas bedrückt war. Ich ziehe dennoch meinen Hut vor so einem Werk. So etwas zu schreiben ist sicher nicht leicht.

Kurzum:
Mit Sicherheit ein gutes Buch. Schlecht fand ich es nicht, aber es war leider nicht so wirklich Meins, daher gebe ich insgesamt 3 gute Sternchen

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

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Ein undurchsichtiges Labyrinth

Inhalt/Klappentext:
Spanien in den bleiernen Tagen des Franco-Regimes: Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären, dessen dunkle Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuïc ihn nun einzuholen scheint. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ?Das Labyrinth der Lichter?, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Der Zauber dieses Ortes schlägt sie in seinen Bann, und wie durch einen Nebel steigen Bilder ihrer Kindheit in ihr auf. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt.

Meine Meinung:
Ein interessanter Abschluss der Reihe, die in einer dunklen Zeit Spaniens spielt. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und relativ schwierig zu lesen. Ich konnte mich leider nicht ohne Probleme in die Geschichte einlassen. Die Charaktere sind sehr verschieden gestaltet. Sie sind sehr detailiert beschrieben und sehr eigen. Alicia gefällt mir am Besten. Sie ist eine taffe Lady, die sich nicht so schnell in die Karten schauen lässt. Mir haben die Szenen mit ihr am Besten gefallen. Der Aufbau der Story ist sehr komplex und ich hatte Mühe ihr zu folgen. Der Abschluss war sehr gut gewählt. Er hat die losen Enden zu einem schönen Ganzen verbunden.

Mein Fazit:
Das Werk war nicht unbedingt meins. Die Komplexität machte das Lesen zu einer großen Herausforderung.

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

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Düstere Tage in Barcelonas Geschichte in einer sprachlich grandiosen Darstellung

"Das Labyrinth der Lichter" ist der vierte Band einer Reihe. Es ist jedoch möglich, das Gesamtwerk mit jeder beliebigen Folge zu beginnen. Anfangs verursachen zwar die fehlenden Hintergrundinformationen etwas Verwirrung, doch nach kurzer Zeit überwindet man diese mithilfe der detaillierten Rückblenden.

Der Roman behandelt auf mehreren Zeitebenen die Geschichte weniger Familien beziehungsweise einiger Opfer des spanischen Bürgerkriegs 1936-1939 und der darauf folgenden Franco-Diktatur. Die Ereignisse spielen sich hauptsächlich in Barcelona und teilweise in Madrid ab. Das sind düstere Episoden, während deren die Angst regierte und ungeahnte menschliche Abgründe sich auftaten.
Der Autor, Carlos Ruiz Zafón, vermittelt diese grauenvolle Zeit in einer eigenwilligen, wunderschönen Sprache. Durch seine bildhafte Erzählung wird die bedrückende Atmosphäre spürbar: Teils wird die Brutalität ins Unerträgliche gesteigert. Erleichterung schaffen die Jahre nach Francos Tod, der Grundton wechselt danach in eine bittersüße Stimmung.

Übersetzer Peter Schwaar hatte mit Sicherheit keine leichte Aufgabe, die komplexen Gedanken von Zafón in deutscher Sprache aufzubauen. Immerhin sind in diesem Buch Sätze über 7-8 Zeilen keine Seltenheit.

"Das Labyrinth der Lichter" bietet viele Facetten, unter anderem spannende Agentenabenteuer, kaltblütige Verbrechen, zwielichtige Regierungsgeschäfte und als Gegenpol die allgegenwärtige Liebe und das moralisch hoch angesetzte Streben nach der Wahrheit.
Die Figuren und die Ereignisse wirken authentisch, die Protagonisten erwecken Sympathie. Ihre dramatischen Schicksale stehen symbolisch für viele Leidtragende.

Das Tempo wird dem Geschehen stets angepasst; mal rasend und verzweifelt, mal zögerlich und unsicher, mal gemütlich und lustvoll-genießerisch. Bei Letzteren treten die Vorzüge von Zafóns Heimatstadt in den Vordergrund: Es ist einmalig, mit seinen Helden zusammen zu leiden, mit ihnen durch Barcelonas Straßen zu streifen und dabei der spanischen Lebensart näher zu kommen. Ein weiterer Lichtblick sind schlagfertige Dialoge, scherzhaft versaute Weisheiten und traumhaft magische Darstellungen einer Stadt in dunklen und in lichtvollen Momenten.

Unter diesen Gegensätzen bleibt ?Das Labyrinth der Lichter - ein durchgehend spannendes Buch - bildhaft, bewegend, voller Emotionen. Keine leichte Lektüre zwischendurch, eher ein anspruchsvolles Monumentalwerk, das die permanente Aufmerksamkeit fordert.

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

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Der Faden der Ariadne

Der vierte und voraussichtlich letzte Teil der Buchreihe um den Friedhof der vergessenen Bücher lässt kaum Wünsche offen.

Anders als die vorangegangenden Romane von Zafón entleiht sich "Das Labyrinth der Lichter" viel von alten "Film Noir"-Filmen á la Orson Welles und trumpft mit einem spannenden Ermittlungskrimi rund um die Agentin Alicia Grís auf. Die Handlung ist mitreißend und natürlich verwebt sich alles mit der Hintergrundgeschichte von "Sempere und Söhne", wodurch auch viele bekannte Chraktere wieder eine recht groß Rollen spielen.

Das beste an diesem Roman (und an allen anderen von Zafón) ist meiner Meinung nach wieder einmal die Metaebene, die viel Raum für Spekulationen lässt! Wie viel von "Alice im Wunderland" steckt in Alicia? Und wer ist eigentlich Ariadna? Und wird sie für den Faden sorgen, mit dem man wieder aus diesem Labyrinth der Ermittlungen herausfindet? Wer Anspielungen und literarische Vergleiche liebt, wird auch diesem Buch etwas abzugewinnen wissen!

Passenderweise werden in diesem Buch viele lose Fäden miteinander verknüpft, so dass man endlich Antworten auf sich bereits aufgestaute Fragen bekommt und die Buchreihe nun wirklich komplett wirkt (Ich möchte ungern "abgeschlossen" sagen, denn wo nun wirklich der Anfang, und wo das Ende ist, kann ja keiner wirklich sagen).

Alles in Allem habe ich die Romane dieser Reihe vorher schon geliebt aber dieses Buch hat mit seinem neuen Ansatz meine Erwartungen wieder einmal übertroffen!

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

Rezension von LadyIceTea

Ein toller Abschluss für meine Reise durch die Bibliothek der vergessenen Bücher

Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ?Das Labyrinth der Lichter?, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt.

Ich habe zuvor die drei anderen Bücher der Reihe gelesen und zusammen mit ?Der Gefangene des Himmels? hat mich dieses Buch wirklich überzeugt.
Carlos Ruiz Zafón hat mich wieder durch seine meisterlichen Verknüpfungen absolut begeistert. Das ist für mich immer wieder ein Highlight gewesen. Er schafft es alle Fäden der drei Bände und die vielen zumeist wirren Fäden aus dem Labyrinth zu einem gleichzeitig schillernden und düsteren Bild zu verbinden. Er baut Brücken zwischen den einzelnen Romanen, die ich oft so nicht so erwartet habe.
Die Figuren habe ich nach vier Bänden wirklich in mein Herz geschlossen. Keine von ihnen ist perfekt oder der strahlende Held. Alle haben ihre dunklen Schattenseiten, sowie Ecken und Kanten.
Die Geschichte dieses Romans ist im Vergleich zu ?Der Schatten des Windes? oder ?Das Spiel des Engels? actiongeladener und konnte mich mehr mitreißen. Es gab zwar auch hier diese typischen ruhigen und langatmigen Stellen, die jedoch immer wieder von knackigen und spannenden Kapiteln abgelöst wurden.
Carlos Ruiz Zafón beantwortet in diesem Band auch noch einige Fragen und löst einige Umstände auf, die in den letzten Roman noch offengeblieben sind. Das hat es für mich persönlich, zu einem sehr guten Abschluss gemacht.
Durch die wunderbaren Verknüpfungen der Bände und den gelungenen Abschluss, kann ich dieses Buch alles Zafón Fans nur empfehlen.

Das Labyrinth der Lichter

Ruiz Zafón, Carlos
Das Labyrinth der Lichter

Rezension von /rezension/kd/4880d2ad6f6fc5c5729df2beac1fc62b?site=e531a34e44c60f04f3d9ddb46e3772f5

Labyrinth der Lichter

Eigene Inhaltsangabe:
Alicia Gris wird gebeten in ihre Heimatstadt Barcelona zurück zu kehren um das mysteriöse Verschwinden eines angesehenen Ministers aufzuklären. Der Minister heißt Mauricio Valls und war zu vor Leiter Gefängnisses von Montjuïc. Während ihren Ermittlungen stößt Alicia auf Ungereimtheiten, Intrigen und dunkle Schatten der Vergangenheit.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autoren Carlos Ruiz Zafón ist nicht einfach zu lesen. Er schreibt sehr gehoben, poetisch und verwendet etliche Fremdwörter die nicht geläufig sind. Auch verwendet er gern sehr lange und verschachtelte Sätze, die mir einen flüssigen Lesefluss manchmal nicht ermöglichten. Zafon ist zu dem ein Freund der Details. Alles wird auf das Kleinste be-und umschrieben, dass leider nicht nach meinem Geschmack war. Ansonsten ist das Buch in Unterkapiteln gegliedert, in denen die Kapitel wiederum nummeriert sind.

Allgemeine Meinung:
Das Labyrinth der Lichter lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits war die Geschichte spannend und fesselnd! Andererseits machte mir die gehobene Sprache und Poesie zu schaffen, so dass ich nicht stundenlang in dem Buch versinken konnte, sondern ständig Lesepausen benötigte. Auch gab es einige Leselängen die mir zu langatmig waren und sich bis zur Langeweile ausdehnten. Das Labyrinth der Lichter ist der letzte Teil einer Reihe, jedoch versprach der Autor das man in die Reihe einsteigen kann ohne die vorigen Bände zu kennen. Dem kann ich zu stimmen und finde ich sehr positiv! Auch wenn ich anfangs noch recht verwirrt war und nicht so recht wusste in welchem Zusammenhang die Protagonisten standen, lichtete sich der Nebel der Unwissenheit recht schnell. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Manche sind sympathisch und manche gefielen mir eher weniger. Gegen Ende werden viele Geheimnisse gelüftet, die überraschten. Auch sollte man wissen das einige Szenen sehr makaber, brutal und abartig sind. Für zartbesaitete Leser daher eher nichts. Leider war das nicht ganz mein Buch und werde die anderen Teile der Reihe sicherlich nicht lesen.

3 von 5 Sternen